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Vier mentalen Übungen, um deine Selbstzweifel zu überwinden und Abenteuer in Angriff zu nehmen

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Vier mentalen Übungen, um deine Selbstzweifel zu überwinden und Abenteuer in Angriff zu nehmen

Vier mentalen Übungen, um deine Selbstzweifel zu überwinden und Abenteuer in Angriff zu nehmen

19. April 2023

Wie oft wolltest du schon ein großes Abenteuer angehen und hast dann doch viele Gründe gefunden, es nicht zu tun? Zum Beispiel ein Langstrecken-Bikepacking-Event. Du liest die Beschreibung, in deinem Bauch kribbelt die Vorfreude, aber bevor du deine Anmeldung abschicken kannst, melden sich diese Stimmen in deinem Kopf und machen dich ganz unsicher: „Du bist nicht fit genug. Die anderen haben viel mehr Erfahrung, du wirst dich lächerlich machen. Kannst du überhaupt Urlaub nehmen? Wer kümmert sich um den Hund? Wer passt auf die Kinder auf?“

Wenn du endlich deine Selbstzweifel beiseite geschoben hast und auf die Anmeldeseite gehst, siehst du, dass keine Plätze mehr frei sind.

Diese Unsicherheit ist einer der Gründe, warum Frauen bei Sportveranstaltungen unterrepräsentiert sind – besonders im Radsport. Gaby Thomson aus dem komoot Team und unsere Botschafterin Lael Wilcox wollten das ändern und haben die komoot Women's Rally ins Leben gerufen. Nach zwei Rallies waren sie überrascht, von wie viel „mentalem Müll" die Teilnehmerinnen berichteten. Obwohl alle diese Frauen abenteuerlustig und locker fähig waren, anspruchsvolle Touren zu bewältigen, war jede Pedalumdrehung für sie ein Kampf gegen Selbstzweifel.

Im Vorfeld der dritten komoot Women's Rally organisierten Lael und Gaby deshalb das Webinar „Get to the Start“ („Der Weg zum Start“). Mit Hintergrundinformationen zum Thema und praktischen Tipps wollten sie diesmal die Frauen-Radsport-Community schon vor Beginn der Anmeldefrist mit der richtigen mentalen Einstellung ausstatten.

Im knapp einstündigen Webinar (plus 30 Minuten Q&A) berichtete Wendy Ellis, Mitinitiatorin des Forschungsprojekts „Turning the Cogs“, über die Hindernisse, mit denen Frauen beim Einstieg in den Radsport konfrontiert sind. Diese sind komplex und können nicht über Nacht gelöst werden. Deshalb gab Caitlin Cockerton, zertifizierte Expertin für Persönlichkeitscoaching, den Teilnehmer:innen vier praktische Tipps an die Hand, die sie direkt umsetzen konnten – raus aus den Selbstzweifeln und rauf aufs Rad!

Schau dir die Aufzeichnung des Webinars unten an oder hol dir gleich hier die wichtigsten Tipps.

Vier Übungen zum Überwinden von Selbstzweifeln

  1. Stell dir deinen eigenen Erfolg bildlich vor Ziele setzen ist wichtig. Und je größer und ehrgeiziger sie sind, desto wichtiger ist es, deine positiven Gedanken auf die Herausforderung zu richten. Angenommen, du möchtest an der Women's Rally teilnehmen, aber die Vorstellung, mit einer Gruppe durchtrainierter Frauen – vielleicht zum ersten Mal – eine Bikepacking-Tour auf einer anspruchsvollen Gravel-Route zu unternehmen, ist für dich gleichzeitig aufregend und einschüchternd. Dann empfiehlt Caitlin, dir einen Moment Zeit zu nehmen und dich in deiner Vorstellung dorthin zu versetzen. Schließ deine Augen und stell dir vor, wie du ganz oben am Ende eines harten Anstiegs stehst oder zum ersten Mal dein Biwak aufschlägst. Genieß die atemberaubende Landschaft, die Verbundenheit mit den Frauen, die mit dir fahren und die Freude darüber, genau die sein zu können, die du bist. Die Konzentration auf diese positiven Möglichkeiten ist der erste Schritt zur Startlinie.

  2. Versetz dich zurück in einen Moment der Stärke Während du dich bei der bildlichen Vorstellung in Gedanken in eine imaginäre Zukunft versetzt, greifst du bei deinem „Moment der Stärke“ auf eine Erfahrung aus der Vergangenheit zurück, bei der du dich stark und wirkmächtig gefühlt hast. Das kann eine körperliche Herausforderung bei einem ähnlichen Abenteuer gewesen sein oder etwas völlig anderes, zum Beispiel eine schwierige Situation im Beruf, die du mit Entschlossenheit gelöst hast. Stell dir vor, wie sich dieser Erfolg angefühlt hat – und vor allem – verbinde dieses Gefühl mit einer Geste oder einer Pose, die diesen Moment der Stärke verkörpert. Eine klassische Power-Pose ist die Superheldin: breitbeinig, die Hände fest in die Hüften gestemmt. Egal, ob du gerade überlegst, dich für einen herausfordernden Event anzumelden oder ob du schon mittendrin im Abenteuer steckst, nutze diesen Moment der Stärke, um dich an deine Fähigkeiten und an deine eigene Großartigkeit zu erinnern. Trau dich: Posier als Superwoman vor dem Computer oder mitten im Wald – und spür deine Stärke.

  3. Unterschätze nie die Kraft eines sicheren gemeinsamen Raums Die Sicherheit, deine Gefühle zeigen zu können, ist eine grundlegende Voraussetzung dafür, ganz Teil einer Gemeinschaft zu sein. Deshalb ist es wichtig, dass du nicht versuchst, Dinge, die dich einschüchtern, allein für dich zu bewältigen. Wenn du schon beim Gedanken an dein geplantes Abenteuer schwitzige Hände bekommst, solltest du dir vorher eine Person suchen, mit der du deine Fortschritte teilen kannst, und die dir hilft, deine Ängste zu relativieren. Und die dich immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Eine Sportlerin, genau wie du, ist ideal, aber auch eine enge Freundin oder dein:e Partner:in können dich gut unterstützen. Und wenn es dann soweit ist, bring dich in die Gruppe ein: 

    Sei offen und zeig deine Verletzlichkeit. Denn indem wir laut über unsere Ängste und Zweifel sprechen, zeigen wir den anderen, dass sie das auch können – und machen gemeinsam die Stimmen in unseren Köpfen leiser.

  4. Unterscheide „Minuten“ von „Momenten“ „Minuten“ sind die Zeit, die wir beim Zähneputzen, auf der Fahrt zur Arbeit oder beim Training auf dem Indoor-Trainer verbringen – die banalen Dinge des Alltags. „Momente“ dagegen sind die Augenblicke, die im Gedächtnis bleiben. Es sind die Ereignisse, die uns prägen und unserem Leben Sinn geben. Es sind die Dinge, die uns Freude schenken, die uns Wahrheiten erkennen lassen, uns überraschen und Erfolge erleben lassen. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du dich auf ein Abenteuer einlassen und das damit verbundene Risiko eingehen willst, dann frag dich, ob es sich dabei um einen dieser „Momente“ handeln könnte. Ist die Antwort „Ja“, dann lohnt es sich wahrscheinlich, deine Zweifel zu überwinden und die Herausforderung anzunehmen, auch wenn sie dir Angst macht.

Die systembedingten Probleme im Radsport lassen sich nicht allein durch Umdenken lösen. Aber die Selbstzweifel, mit denen du als Frau – oder überhaupt als Mensch – zu kämpfen hast, sollten dich nicht davon abhalten, ein Abenteuer zu wagen. Visualisiere deinen Erfolg, nutz deinen Moment der Stärke, finde deinen sicheren Raum und lass dich auf die „Momente“ im Leben ein. Dann sehen wir dich – mit deinem Bauchkribbeln – hoffentlich an der Startlinie.

Mehr über die Events erfährst du hier – im Women's Rally Profil auf komoot.

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