evangelische Kirche Rietberg
evangelische Kirche Rietberg
Fahrrad-Highlight
Ort: Rietberg, Gütersloh, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Das Gebäude wurde laut Inschrift im Jahre 1626 als Ackerbürgerhaus im Fachwerkstil errichtet. Der niederdeutsche Giebelspruch lautet „DE MI NICH GVET IS VN IÄGERT MI DVER FALSKHEIT - DE BRECKT SIK SÖLMS DEN HALS“ (nhd.: Der mir nicht gut ist und ärgert mich durch Falschheit, der bricht sich selbst den Hals). Das Gebäude wurde im Jahre 1669 rechtsseitig um eine Utlucht ergänzt. Ab diesem Jahr wurde es von der gräflich-rietbergischen Hofbeamtenfamilie Nagel bewohnt. Zunächst befand es sich im Besitz des Landvogts Johann Christoph Nagel, bevor es an seinen gleichnamigen Sohn, den Rentmeister Johann Christoph Nagel, überging, der im Jahre 1729 Regierender Bürgermeister von Rietberg wurde. Am 12. März 1699 wurde hier dessen Sohn Franz Christoph Nagel (1699–1764) geboren, der später zum Hofbaumeister des Fürstbischofs von Paderborn avancierte. Später wurde das Haus weiter als Hofbeamtenhaus genutzt und unter anderem von der Witwe des Drosten Clamor Hermann von Meinders, dem Forstmeister und Landvogt Anton Philipp Joseph de Prato, dem Kammerrat Adam Joseph Franz Meinders und dem aus Wiedenbrück stammenden Dr. med. Christoph Heising, der 1781 zum ersten Landphysikus der Grafschaft Rietberg ernannt wurde, bewohnt. Im 19. Jahrhundert diente das Gebäude als Bäckerei, Brauerei und Gastwirtschaft sowie zeitweise auch als Posthalterei. Um 1900 gehörte es der Familie Grondorf, die es an die evangelische Kirchengemeinde verkaufte, die es von der Bauanstalt Bethel zur Kirche mit etwa 60 Sitzplätzen umbauen ließ.
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Das schöne Gebäude der Evangelischen Kirche in Rietberg fügt sich nahtlos in das nebenstehende Fachwerk ein.
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