Die Lutkis

Die Lutkis in Sellessen und der Niederlausitz
Die Lutkis sind ein Volk, welches besonders in der Lausitz anzutreffen war.
Es handelte sich dabei um kleine Leutchen, die einst an der Erdoberfläche lebten.
Man sagt mit dem Einzug des Christentums und immer wieder erklingenden Glocken der
Kirchtürme, wurde es den Lutkis an der Erdoberfläche zu laut und sie flüchteten in das Erdinnere, versteckten sich in den Bergen und hüteten dort ihre Schätze.
Manch einer behauptet, die Lutkis waren gerade einmal so groß wie eine Maus und andere sind der Meinung, sie hatten in etwa die Größe von einem einjährigen Kind.
Ob nun so groß wie eine Maus oder ein Kind, sie traten den Menschen immer
freundlich entgegen. Sie kamen auch immer wieder aus ihren Verstecken in die Dörfer und liehen sich dort Brot, Milch oder Arbeitsutensilien aus.
Als Belohnung bekamen die Einwohner kleine Geschenke, die von , Lutki-Brot bis hin zu Silber, Gold und Edelsteinen reichten.
Die Lutkis waren Meister in jeglichen handwerklichen Angelegenheiten.
Ihre Hauptbeschäftigung bestand vor allem darin, dass sie Gefäße aus einer Mischung von Ton und Lehm anfertigten und diese dann in der Sonne dörrten.
Der Boden, auf dem Sellessen erbaut wurde war zum einen sehr eisenhaltig, wodurch auch der Dorfname entstand.
Sellessen stammt vom wendischen ,selesna/selesno" und bedeutet so viel wie , Eisen'".
Zum anderen ist der hier vorhandene Boden sehr lehmhaltig, wodurch es nicht sehr abwegig ist, dass bei uns die Lutkis in den Bergen hausten und aus dem Sellessener Lehm ihre Urnen gefertigt haben.
Vielleicht ist ja auch in unseren Bergen noch ein Schatz von Silber, Gold und Edelsteinen versteckt.Aber wie sagt man so schön? - Eine Sage ist eine Erzählung über außergewöhnliche Geschehnisse, in der aber vielleicht auch ein Funken Wahrheit steckt.

Schöner Rastplatz in Sellessen. Die Holzkunstwerke sind einfach ein Hingucker.

ein schöner Platz zum rasten