Der Diakon von Myrká von Aaron Li-Hill

Die Geschichte zweier Liebender, die durch den Tod getrennt wurden. Der junge Diakon erwacht an Weihnachten mit seinem Pferd wieder zum Leben, um seine Liebe Guðrún zu sich nach Hause zu bringen. Da er Tage zuvor ohne ihr Wissen infolge eines schweren Sturms getötet wurde, trägt er eine Kapuze über dem Kopf, um seine klaffende Wunde zu schützen. Während der Reise rutscht ihm die Kapuze ab, und im Vollmond sieht sie seine gewaltige Wunde und erkennt, dass er sie Gaurin genannt hat. In der isländischen Folklore können Dämonen und Tote das Wort „Gott“, das der erste Teil von Guðrúns Namen ist, nicht aussprechen. Als sie ankommen, sieht sie sein offenes Grab, spürt, wie er sie dorthin greift und entkommt nur knapp seinem Griff. Ein massiver Zauberstein wird auf sein Grab gelegt, um sicherzustellen, dass er dort bleibt, und dieser Stein ist bis heute dort.

Li-Hills neueste Wand entstand in Reykjavik am alten isländischen Operngebäude als Teil von Wall Poetry in Zusammenarbeit mit Urban Nation. Gemeinsam mit einem Musiker ließ sich der kanadische Straßenkünstler von John Grants Lied „Pale Green Ghost“ inspirieren und passte passend zur Theaterkulisse eine alte beliebte isländische Geistergeschichte namens „Djákinn á Myrká“ (Diakon von Dark River) an.

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