Rennrad-Highlight
Das Herrenhaus liegt an einer Kopfsteinpflasterpassage. Die Mühe lohnt sich, da auch noch die alte Feuerwehr von hinten begutachtet werden kann.
Zur Geschichte des Herrenhauses, das heute Sitz ist des Instituts für ökologischen Landbau:
Unter der Besitzerfamilie Poel des Doppelgutes Trenthorst/Wulmenau entstand im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts in Trenthorst auf den Grundmauern eines Vorgängerbaus ein neues Herrenhaus als zweigeschossiger Bau in spätklassizistisch-historistischem Stil, dessen Walmdach auf den vier Seiten je zwei Gauben aufwies. Nach Osten besaß das Haupthaus einen zweistöckigen Anbau.
Als neuer Eigentümer ließ ab 1911 der Harburger Ölfabrikant Friedrich Thörl im gesamten Gut grundlegende Um- und Neubauten durch den Hamburger Architekten Walther Eduard Heubel durchführen. Nach Heubels Tod im Ersten Weltkrieg setzte 1919 nach dessen Entwürfen der Hamburger Architekt Robert Struhs die Umbaumaßnahmen am Herrenhaus fort. Das Gebäude erhielt das große Mansarddach samt der „Sternwarte“ auf der Spitze sowie die heute noch bestehende Fassadengestaltung.
Nach Übergang des Gutes 1928/29 an den Bad Oldesloer Unternehmer Friedrich Bölck ließ dieser am Herrenhaus v. a. Umbauten an der Innenausstattung vornehmen.
Unter der Ägide des Hamburger Zigarettenfabrikanten Philipp Fürchtegott Reemtsma (1936-1949) erfuhr das Herrenhaus nur kleinere Modernisierungen. 1943 wurden dort ausgebombte Butenhamburger sowie nach Ende des Zweiten Weltkriegs Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, teils Verwandte der Familie Reemtsma, untergebracht.
stormarnlexikon.de/herrenhaustrenthorst
28. Februar 2022
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