Kriegerdenkmal/Totengedenken Hemmerich

Als Gedenkstätte an die vielen Toten sind solche Ehrenmale oder Kriegerdenkmale bis heute sehr wichtig. "Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden ..." heißt es im sogenannten "Lobgesang des Simeon" (Lukas-Evangelium Kapitel 2, Vers 29). Die Menschen, derer hier gedacht wird, sind jedoch nicht in Frieden geschieden, sondern Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft geworden.
Viele Orte bzw. Monumente, denen man unterwegs begegnet, sind ein – auch heute immer noch bedeutsames und aktuelles – Zeugnis des Schreckens von Krieg und Gewaltherrschaft. Sie alle haben, und dies für jede Generation auf's Neue, zwei wesentliche Funktionen:
-1- Der Opfer gedenken und an sie erinnern
-2- An die Bewahrung des Friedens mahnen

Das Kriegerdenkmal ist den gefallenen Soldaten aus Hemmerich und Kardorf, die 1870/71 im Deutsch-Französischen Krieg ums Leben kamen. gewidmet. Eingeweiht wurde das Denkmal am 15. September 1884. Die Einweihung wurde groß gefeiert, wie die Bonner Zeitung damals berichtete.
Der Bürgermeister und der Ortsvorsteher der Gemeinde Kardorf-Hemmerich kamen, es wurden patriotische Lieder gesungen und Reden gehalten. Ziel des Denkmales sei nicht nur die Erinnerung an die Verstorbenen, sondern auch Mahnung, dass kommende Generationen ebenfalls ihre Opfer für das Vaterland bringen sollten.
Abgeschlossen wurde die Enthüllungsfeier mit einem Festessen und einer nächtlichen Beleuchtung des Denkmals. Quelle: Infotafel vor Ort.