Königl. Sächs. Triangulirung Nr. 92 Station Beutenberg

Auf dem Gipfel des Beutenberges stand die "Nagelsche" Vermessungssäule etwa bis in die Mitte des 20.Jahrhunderts. Alte Fotodokumente erinnern an die Nutzung zur Landvermessung im 19.Jahrhundert. Durch den Abbau des "Hilbersdorfers Porphyrtuffs" wurde die Kuppe des Beutenberges regelrecht abgebaut und später wieder verfüllt. Die genauen Koordinaten des ehemaligen Standortes sind ja bekannt und wer sich heute auf den Gipfel begibt, wird eine Wildsuhle, einen Salzleckstein und einen Hochsitz finden, zwischen einem chaotisch wirkenden Wirrwarr aus sturmbrüchigen Bäumen und mächtigen Brombeergestrüpp. Vom ehemaligen Standort des Beutebergturmes führt ein unscheinbarer Pfad in östliche Richtung bis auf den eigentlichen Gipfel von dem allerdings kein Rundumblick durch Bewuchs möglich ist.
Zu Zeiten als ein Rundumblick noch möglich war und die Station 92 Beutenberg zur Vermessung genutzt wurde, wurden von hier aus die Stationen 1. Ordnung Nr. 13 (Udohöhe) und Nr. 16 (Pfaffenberg), sowie die Stationen 2. Ordnung Nr. 91 (Dittersdorfer Höhe), Nr. 93 (Taurastein) und Nr. 94 (Sachsenburg) angepeilt. Die Königlich Sächsische Triangulirung galt zu seiner Zeit als die genaueste Landvermessung und war eine technische Meisterleistung.
Der nahe Zeisigwald bietet eine Vielfalt von Erholungsmöglichkeiten und der vulkanischen Aktivitäten des Gebietes vor etwa 240 Mio. Jahren ist es zu verdanken, dass die Chemnitzer ihren "Versteinerten Wald" einer interessierten Öffentlichkeit zeigen können.

Einmal um die Kuppe führt ein schöner Singletrail durch den Wald. Ich empfehle, im Norden in den Beutenbergweg einzubiegen und dann an der nächsten Abzweigung links in den Wald hinein. Schöner Flow. Immer mal etwas steigen und evtl. auch mal ein Baum quer. Aber sehr viel Spaß.

Singletrail