Jüdisches Museum Worms

In der zweiten der SchUM-Städte kann man viel über die Blüte des Herzlands des mittelalterlichen Ashkenas lernen. Raschi studierte hier und schrieb Kommentare zu Talmud und Bibel, die bis heute mit abgedruckt werden. Er tat dies in einer klaren einfachen Sprache, die auch für Nicht-Gelehrte verständlich war. Luther gelang dieses Kunststück für das Christentum erst vier Jahrhunderte später. Am Synagogenplatz befindet sich auch der Verein SchUM-Städte e.V., der das jüdische Erbe von Worms pflegt. Die 300-jährige Blütezeit der jüdischen Kultur am Oberrhein endete 1349 mit den Pest-Pogromen. Die Überlebenden wanderten nach Osten und nahmen die mittelhochdeutsche Sprache der Region mit sich, aus der das heutige Yiddisch hervorging.

Hören Sie zur Bedeutung der jüdischen Gemeinden am Rhein Susanne Urban von SchUM-Städte e.V.:
soundcloud.com/zeitwissen/zeit-wissen-wanderung-susanne-urban-uber-die-schum-stadte

In dem ehemaligen jüdischen Viertel befindet sich heute das Jüdische Museum - direkt neben der alten Synagoge samt Mikwe.

Unter dem Motto "SchUM-Städte am Rhein – Jüdisches Erbe für die Welt" streben die drei Städte Speyer, Mainz und Worms gemeinsam mit den Jüdischen Gemeinden und dem Land Rheinland-Pfalz die Anerkennung als UNESCO-Welterbe an.(worms.de/juedisches-museum/#anchor_3ccb2d8c_Accordion-Gut-zu-wissen...)