Abdij van Postel

Nahe der niederländischen Grenze liegt das waldreiche Postel mit seiner imposanten Abtei, die im 12. Jahrhundert gegründet wurde. Es sind die Prämonstratenser, die seit dieser Zeit die Region bewirtschaften und die Gastfreundschaft sehr schätzen. Sie betreiben Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Tierhaltung. Um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, brauen sie Bier und stellen Käse her. Mittlerweile hat sich daraus eine echte, handwerkliche Industrie entwickelt. Eines, das Touristen nur allzu gerne besuchen.

Die Postel Abbey wird täglich von Pilgern und Tagesausflüglern besucht. In der Abtei werden Führungen organisiert. Darüber hinaus gibt es Spaziergänge. Diese Abtei hat eine eigene Käseproduktion (1947). Seit 1994 gibt es einen neuen Kräutergarten, in dem unter anderem Kräuter für die Ginsengproduktion angebaut werden. Es werden auch verschiedene Abteiprodukte verkauft, wie Abteibrot, Abteikäse und Schinken. Das Bier der Postel Abbey wird von Alken-Maes gebraut

Im Jahre 1138 gründeten Prämonstratensische Kanoniker der Abtei Floreffe in Postel ein Kloster als abhängiges Priorat ihrer Abtei. Im Jahr 1613 wurde Postel unabhängig von Floreffe und erhielt 1618 den Status einer Abtei. 1797 wurde die Abtei geschlossen und die Chorherren wurden infolge der französischen Revolution vertrieben, als französische Truppen die Österreichischen Niederlande besetzten. Die Gebäude kamen 1797 in Privatbesitz, wurden dem Orden 1847 aber zurückgegeben. Danach wurden die Gebäude in mehreren Phasen restauriert und umgebaut.

Von 1943 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges konnte Herman Van Breda Teile der Manuskripte von Edmund Husserl in der Abtei verbergen; diese auch als Husserl Archive bekannten Werke befinden sich heute im Besitz der Katholischen Universität Löwen.