Punt van reide

Nicht alle Wege sind gut fahrbar, aber es lohnt sich !

Den Blick über die Ems zum Heimathafen Emden - der ist es Wert den weiten Weg zum PUNT VAN REIDE auf sich zu nehmen!
Wir hatten leider das Pech, daß uns die Abfahrtszeit der Fähre Ditzum-Petkum im Zeitnacken saß. Aber wir kommen wieder....

Der Punt van Reide ist eine niederländische Halbinsel , die zur Gemeinde Delfzijl gehört und sich zwischen dem Dollard und dem Eems in der Nähe von Termunten befindet .
Die Landzunge ist ein Überrest des Ufers der Eems, der von den Sturmfluten nicht entfernt wurde. Früher gab es zwei Dörfer: Oosterreide und Westerreide . Die Halbinsel besteht größtenteils aus Salzwiesen . Am Ende gibt es einige Hügel . Laut dem Historiker Ubbo Emmius aus dem 17. Jahrhundert verlief der Reider Ee (eine Erweiterung der Westerwoldse Aa) zwischen den beiden Dörfern Ooster- und Westerreide. Die berühmte deutsche Abtei Werden aan de Roer hatte seit dem 9. Jahrhundert einige Besitztümer in dieser Gegend, darunter das Patronatsrecht der Kirche von Oosterreide. Beide Dörfer hatten eine Kaution, in Oosterreide gab es auch ein Dominikanerkloster . Oosterreide verschwand um 1530 in den Wellen. Westerreide existierte bis zum Ende des 16. Jahrhunderts; Reste des Dorfes sind noch im Boden vorhanden.
Von 1580 bis 1594 gab es auf dem Punt van Reide zwei befestigte Schanzen , eine rund um den Friedhof und die Kirche von Westerreide und die andere 240 m weiter auf der Seeseite. Die Westerreide-Kirche blieb bis 1589 intakt, Oosterreide war viel früher verschwunden. Am 24. Juni 1589 wurden beide Wandlampen von Graf Willem Lodewijk gefangen genommen . Sie wurden dann in eine leicht zu verteidigende Rampe mit vier Bastionen umgewandelt , die Reiderschans .
In den 1970er Jahren wurde auf dem Punt ein Schleusenkomplex für 30 Millionen Gulden gebaut , der außerhalb der Deiche Wasser aus dem Dollard-Kanal erhalten sollte . Dieser Kanal wurde aus Umweltgründen nie gebaut und die Schleuse wurde abgerissen.
Der Punt van Reide ist heute ein Naturschutzgebiet und wird von Het Groninger Landschap verwaltet .