Auferstehungskapelle

Die Auferstehungskapelle steht am Fuße des Hörnle in Pfronten-Berg. Nicht weit entfernt ragt der Kirchturm der Sankt Nikolauskirche empor. Es lohnt sich, einen kurzen Abstecher über das Hörnle zu machen, um die Aussicht noch besser genießen zu können.

Am Hörnle 11, Friedhof, tagsüber offen
Baujahr 1841

1949 konnte die Gemeinde für 18000 DM die katholische AuferstehungsKapelle am Friedhof erwerben. Das Geld sorgte umgehend für eine ökumenische Erwärmung, denn die kath.Gemeinde investierte es in eine neue Heizung für ihre St. NikolausKirche. Die Auferstehungskapelle beherbergt mit dem Pfrontener Totentanz von Hans Bendel (1814–1853) eine kleine Sehenswürdigkeit. Die auf den ersten Blick unscheinbaren Lithografien sind längst nicht so berühmt wie das Pendant in der Füssener Annakapelle, doch der zweite Blick entdeckt am Pfrontener Tod eine außergewöhnliche Eigenschaft: Charakter. Mit der Grazie eines französischen Edelmanns versteht er es, die knöchernen Füße zu setzen und wie er sich in Kleiderfragen seinen Kandidaten anpasst, beweist Sinn für Stil. Natürlich kann man es sarkastisch nennen, wenn der Tod dem Kurfürsten zum Lebensende die begehrte Krone auf Totenschädel und Samtkissen reicht, aber irgendwie charmant macht er es doch. Leider hat sich der Künstler mit den unterlegten Texten weniger Mühe gegeben und einfach den Straubinger Totentanz von Felix Hölzl abgeschrieben.
Es lohnt sich ein Abstecher auf das Hörnle, ein kleiner Hügel mit Kreuz oberhalb der Kapelle, der eine wunderschöne Aussicht bietet.