Wander-Collection von Vincent Reboul
7
Tage
3-7 Std
/ Tag
114 km
3 620 m
3 580 m
Die Inselgruppe Neukaledonien, die zu Frankreich gehört, besteht aus der Hauptinsel Grande Terre und den Loyalitätsinseln Maré, Ouvéa, Lifou und Tiga. Etwas südlich von Grande Terre liegt noch die Île des Pins, die für ihre unberührten weißen Strände, die von hochwachsenden Kiefern gesäumt sind, berühmt ist.
Die außergewöhnlichen Lagunen von Neukaledonien gehören zum UNESCO-Weltnaturerbe. Die Korallenriffe, die Grande Terre umschließen und bis zu zehn Kilometer ins Meer hinaus reichen, machen sie nach Australien zur Insel mit dem zweitgrößten Korallenriff der Welt.
Dieser Teil Frankreichs am anderen Ende der Welt macht sich langsam von dem europäischen Land unabhängig: Seit dem Abkommen von Nouméa im Jahr 1998 wird schrittweise eine neukaledonische Staatsbürgerschaft umgesetzt und die Macht vom französischen Staat auf Neukaledonien übertragen.
Doch Frankreich fällt es schwer, loszulassen. Denn der Archipel birgt einen mineralischen Schatz, der enorm wertvoll ist: Nickel. Ein Drittel des Nickels weltweit wird hier abgebaut. Das ist nicht erst seit gestern so, der Abbau begann bereits 1874 in der Nähe von Nouméa. 1864 richtete der französische Staat das Zuchthaus ein, das bis 1897 insgesamt 21.630 Menschen als Arbeiter aufnahm. 4.250 davon waren Revolutionäre der Pariser Kommune.
Die Kolonialisierung dieser Inseln durch Frankreich wurde unter Schmerzen vollzogen, die Bevölkerung wehrte sich. Im Jahr 1878 rebellierten die Kanak, die Bewohner der Inseln. Insgesamt wurden 1.200 Kanak und 200 Europäer getötet. Ataï, der der Anführer dieser Rebellion war, wurde geköpft und sein Kopf zu Studienzwecken nach Paris geschickt. Glücklicherweise änderten sich die Zeiten und 2014 gab das Pariser Naturkundemuseum den Schädel von Ataï an seine Nachkommen zurück.
Das heutige Neukaledonien ist immer noch in zwei Gruppen getrennt: die Kanak und die Caldoches, die Nachfahren der französischen Kolonialherren.
Diese Collection mit knapp 115 Kilometern, die sich auf sieben Etappen verteilen, lädt dich ein, die wunderschönen Wege und Landschaften der Südseeinsel zu erkunden. Es ist eine Reise durch die Tropen. Du startest zwar mit einem ziemlich wüstenähnlichen Abschnitt, bewegst dich aber ab dem dritten Tag in einem bemerkenswerten und weitgehend unberührten Regenwald.
Ständig entdeckst du etwas Neues, alle Pflanzen und Tiere, die du entlang des Weges antriffst, sind endemisch. Kälte und Feuchtigkeit sind außerdem sehr präsent. Pack also einen guten Pullover und wasserdichte Kleidung ein. Besorg dir auch gute, rutschfeste Wanderschuhe, da die roten Lateritpfade oft schlammig und rutschig sind.
Es ist nicht nötig, ein Zelt mitzunehmen, denn es gibt auf jeder Etappe eine Schutzhütte, hier Faré genannt. Dort findest du immer eine Wasserstelle und oft auch eine Grillstelle. Wenn du lieber mehr Privatsphäre hast, gehst du auf einen der zahlreichen Zeltplätze. Das Wasser der Creeks – so werden die Gebirgsbäche genannt – ist trinkbar. Zur Sicherheit und falls du Zweifel haben solltest, nimm Aufbereitungstabletten mit, die es in der Apotheke gibt.
Die beste Reisezeit ist von Anfang Mai bis Mitte November, wenn es weniger regnet und kühler ist. Vermeide die heiße und feuchte Jahreszeit, die in diesen Breitengraden von Mitte November bis Mai dauert.
Der Anfang der Route, die in Prony beginnt, ist schwer zu erreichen, da keine Busse dorthin fahren. Du musst entweder organisieren, dass dich jemand dort absetzt oder per Anhalter fahren. Am Ende der Route in Dumbéa kannst du einen Bus nach Nouméa nehmen.
Auf der siebentägigen Route gibt es weder Lebensmittelläden noch Restaurants, sodass du deinen kompletten Proviant vorher in Nouméa kaufen musst. Es wird mit CFA-Francs bezahlt.
Ein letzter Tipp: Um deine Reise so perfekt wie möglich zu machen und mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen, besuch eines der Nakamal-Cafés (Schilder findest du an den Nebenstraßen). Dort wird Kava serviert, ein betäubendes Getränk, das nach Erde schmeckt und eine erstaunlich stark entspannende Wirkung hat. Es ist das gleiche Getränk, das man auf den anderen melanesischen Pazifikinseln zur Begrüßung serviert, während einer Zeremonie, die als Coutume bezeichnet wird.
Gute Reise auf der Grande Randonnée de Nouvelle-Calédonie 1!
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Zuletzt aktualisiert: 7. Mai 2024
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