Fahrrad-Collection von ellierob
7 Touren
36:30 Std
605 km
3 920 m
Ich frage mich, was der römische Kaiser Claudius Augustus (10 vor Christus bis 54 nach Christus) wohl gedacht hätte, wenn er gewusst hätte, dass seine Route, die zur Eroberung der Alpen und der germanischen Gebiete gebaut wurde, nach 2.000 Jahren zu einem Radweg geworden ist. Ich bin ihm sehr dankbar, denn meiner Meinung nach ist die Via Claudia Augusta spektakulär und ein Paradies für alle, die gerne Radreisen machen oder ihre erste planen.
Die Römer bauten zwei Hauptrouten, eine vom Fluss Po und die andere von der Adria aus. In dieser Collection findest du die beiden Routen der Via Claudia Augusta in Italien, vom Reschenpass nach Ostiglia entlang des Po und die Variante von Trient nach Mestre. Vom Reschenpass geht es hinunter nach Meran, Bozen, Trient und Rovereto entlang der Etsch, um dann bei Peschiera del Garda den Gardasee zu erreichen. Von dort aus geht es auf dem Flussradweg des Mincio nach Mantua und schließlich entlang des sich schlängelnden Flusses Po. Bei der Variante von Trient aus folgst du dem Valsugana-Radweg und dem Fluss Brenta, passierst die Belluneser Voralpen und radelst dann hinunter zur Adria bis nach Mestre.
In der Renaissance wurden zwei Meilensteine der antiken Straße entdeckt, einer im Dorf Rabland bei Meran, der andere in Cesiomaggiore in Venetien. Die Entdeckung der Meilensteine beweist die Existenz der Römerstraße. Auf dem Meilenstein von Rabland, der im Stadtmuseum von Bozen zu sehen ist, steht geschrieben (übersetzt aus dem Lateinischen):
„Tiberius Claudius Caesar Augustus Germanicus, Pontifex Maximus, zum sechsten Mal mit der tribunicia potestas ausgestattet, zum vierten Mal zum Konsul ernannt, zum elften Mal Kaiser, Vater des Vaterlandes, baute die Via Claudia Augusta, die sein Vater Drusus nach der kriegerischen Eroberung der Alpen angelegt hatte, vom Fluss Po bis zur Donau auf einer Länge von 350 Meilen.“
Die Route existierte schon vor den Römern, sie wurde bereits von den Kelten genutzt, war aber nur ein einfacher Weg. Erst die Römer bauten sie zu einer breiten Straße aus, um leichter reisen sowie Waren und Waffen transportieren zu können. Das taten sie während ihres Eroberungsfeldzuges über die Alpen. So wurde die Via Claudia Augusta zu einer Art Autobahn der Antike. Wenn du auf dem heutigen, gut ausgebauten Radweg fährst, kannst du dir die Straße von damals vorstellen. Unterwegs stößt du auch auf Nachbildungen der Meilensteine der Via Claudia Augusta. Neben der antiken Geschichte entdeckst du auch die moderne Kultur dieser von der Natur umgebenen Gegend entdecken.
In dieser Collection habe ich die Strecke vom Reschenpass nach Ostiglia in vier Etappen unterteilt. Von Trient aus kannst du eine der offiziellen Varianten der Route nach Mestre wählen. Die komplette Strecke der aus fünf Etappen bestehenden Variante findest du hier: komoot.com/de-de/tour/1403168806.
Der Radweg beginnt eigentlich in Donauwörth in Bayern. In dieser Collection startest du jedoch an der Grenze zwischen Italien und Österreich am Reschenpass. In den Sommermonaten fahren Shuttlebusse, die dein Fahrrad mitnehmen, vom Bahnhof Meran zum Ausgangspunkt, in den übrigen Jahreszeiten kannst du den Pass mit dem Auto erreichen. Weitere Informationen findest du hier: vinschgau.net/de/obervinschgau/aktivurlaub/rad-bike/bikeshuttle.html.
An den Bahnhöfen Ostiglia oder Venezia Mestre angekommen, gibt es Anschluss an mehrere Regional- und Intercity-Züge. Ein großer Teil der Strecke verläuft entlang von Bahnlinien, was im Falle von Problemen auf dem Weg nützlich ist. Jede Etappe endet in einem Dorf, wo es Herbergen, Pensionen, Restaurants und Geschäfte gibt. Wenn du gerne zeltest, findest du viele Plätze, an denen du dein Zelt aufschlagen kannst, ohne vorher reservieren zu müssen.
Die Radroute ist größtenteils asphaltiert, mit einigen Schotterabschnitten, so dass sie ideal für Tourenräder, MTBs oder Gravelbikes ist. Die Tour ist für den Sommer geeignet, im Winter kann es in den Höhenlagen Schnee geben und im Frühjahr kann es in den Bergen häufig regnen, während du im Sommer die langen Tage genießen kannst.
Viel Spaß beim Fahren!
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Zuletzt aktualisiert: 31. Mai 2024
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